
Die elektronische Identität
Die digitale Welt greift immer mehr in unseren Alltag. Ein staatlich anerkannter elektronischer Identifikationsnachweis (E-ID) soll Privatpersonen ermöglichen, online Ihre Identität zu belegen.
Brauchen wir wirklich eine E-ID? Welche Risiken lauern? Welchen Nutzen haben wir?
Wie sicher ist die E-ID? | Vortrag von Josef Ender
Was kann die E-ID? | Vortrag von Rolf Rauschenbach
Podiumsdiskussion zur E-ID | Pirmin Schwander
13. März 2025
Ganzes Video zum E-ID-Infoanlass
00:00:00 Begrüssung | Josef Ender
00:00:57 Vortrag: «Was kann die E-ID?» | Rolf Rauschenbach
00:35:05 Diskussionsrunde 1 (Thema Freiwilligkeit) | Pirmin Schwander
00:45:29 Besucher-Frage 1 (Benachteiligung, wer keine elektronischen Ausweise hat?)
00:47:03 Besucher-Frage 2 (Gefahr von behördlichem Missbrauch?)
00:50:29 Vortrag: «Wie sicher ist die E-ID?» | Josef Ender
01:10:58 Diskussionsrunde 2 (Privatwirtschaft) | Pirmin Schwander
01:15:21 Besucher-Frage 3 (Sicherheit von Kreditkarten)
01:17:03 Besucher-Frage 4 (Sicherheit von Kreditkarten)
01:18:04 Besucher-Frage 5 (Missbrauch durch fremde Dienste?)
01:20:13 Besucher-Frage 6 (Gefahr von totalitären Regierungen?)
01:30:50 Besucher-Frage 7 (Was passiert, wenn jemand kein Smartphone hat?)
01:31:55 Besucher-Frage 8 (Was passiert, wenn jemand keine E-ID will?)
01:34:00 Besucher-Frage 9 (Vergleich mit Organspende-Register)
01:36:59 Besucher-Frage 10 (Informieren der Bürger durch IT-Spezialisten)
01:39:22 Besucher-Frage 11 (Freiwilligkeit ist nicht garantiert)
01:43:48 Besucher-Frage 12 (Möglichkeit von Missbrauch oder Fälschung der E-ID?)
01:51:09 Besucher-Frage 13 (Ist E-ID vereinbar mit der Bundesverfassung?)
01:56:25 Besucher-Frage 14 (Was passiert bei Notrecht? Wurde Öko-Bilanz gemacht?)
02:01:16 Besucher-Frage 15 (Es gibt noch offene Fragen)
02:04:26 Schlusswort | Pirmin Schwander
10. März 2025
Medienmitteilung
13. März 2025
Richtigstellung: Der Anlass wurde von Pirmin Schwander und Josef Ender organisiert, nicht vom Aktionsbündnis Urkantone
Medienbericht im Bote der Urschweiz




7. März 2025
Übervoller Saal am E-ID-Anlass
Mehr als 120 Interessierte strömten am Freitagabend 7. März 2025 in den Mythensaal im Wyssen Rössli. Der Gastgeber musste zusätzliche Stühle in den Vorraum stellen, damit alle Platz fanden. Der grosse Publikumsaufmarsch zeugt von grossem Interesse am Thema E-ID, wobei die Mehrheit des Publikums eher kritisch eingestellt war gegenüber dem elektronischem Ausweis.
Rolf Rauschenbach, Informationsbeauftragter E-ID des Bundes, stellte klar, dass er während der Referendumsfrist zum E-ID-Gesetz keine politischen Aussagen zum Thema mache. Er informierte sehr kompetent und sachlich zum Gesetz und zu der Technologie und erklärte, dass die elektronische ID grundsätzlich die digitale Form des heutigen Ausweises ist. Es folgten ausführliche und sehr interessante Ausführungen zur Vertrauensinfrastruktur des Bundes, zu den Funktionen der ID, wie die Privatsphäre geschützt werden soll. In Zukunft soll es möglich sein, mit der E-ID das Behörden-Login AGOV einfacher zu nutzen, online sein Alter nachzuweisen und elektronisch zu unterschreiben.
Josef Ender zeigte als IT-Unternehmer und Sicherheitsspezialist drohende Risiken auf und präsentierte eindrückliche Beispiele, wie die erfolgreich angegriffene deutsche Patientenakte, wo Sicherheitslücken Zugriff auf alle 70 Millionen Dossiers erlaubten, oder der erfolgreiche Identitätsdiebstahl bei der deutschen E-ID, wo sogar die Behörden zugeben, dass die Sicherheitslücke schwer zu schliessen ist. Josef Ender ist überzeugt: es ist viel wichtiger, dass sich Anbieter im Internet ausweisen können, damit normale Anwender Betrugsversuche, wie gefälschte Rechnungen oder Paketzustellungen, identifizieren können. Die persönliche E-ID hilft dabei nicht. Für Josef Ender ist der Nutzen der E-ID nicht erkennbar.
Pirmin Schwander thematisierte die E-ID-Abstimmung vor erst vier Jahren. 65% der Bevölkerung lehnte damals die E-ID ab. Wie kann es sein, dass gleich nach der Abstimmung der Volkswille missachtet wird und sofort eine neue Auflage der E-ID aufgegleist wird? Grund waren mehrere Motionen aus dem Parlament, welche kurz nach der Abstimmung eingereicht wurden und eine Neuauflage der E-ID forderten. Pirmin Schwander kritisierte dieses Vorgehen und auch die Angriffe auf seine Person, als er als einziger Ständerat gegen das neue E-ID Gesetz stimmte. Er wurde als Wirtschaftsverhinderer kritisiert, obwohl er als Informatikunternehmer die Materie gut kennt und genau deshalb auf die Risiken hinweist.
In der anschliessenden Fragerunde meldeten sich viele kritische Stimmen aus dem Publikum. Mehrere sorgen sich vor drohender Überwachung durch die E-ID, den gläsernen Bürger, vor Behördenwillkür und vor der Möglichkeit, die digitale Identität von unbequemen Bürgern per Knopfdruck zu löschen. Auch die drohende Bargeldabschaffung wurde mit der E-ID in Verbindung gebracht.
Nach zwei Stunden wurde beim Apéro intensiv weiter diskutiert und die Referenten standen dem Publikum weiterhin Rede und Antwort.
Fazit des Veranstalters: Ein sehr gelungener Anlass, der das Interesse der Bevölkerung an aktuellen politischen Themen gut aufzeigt. Das Bundesamt für Justiz glänzt hier mit transparenter Information und Rolf Rauschenbach stellte sich der Debatte, wie es die Steuerzahler von den Behörden erwarten dürfen. Davon können sich andere Behörden eine Scheibe abschneiden, wie zum Beispiel das BAG, welche die letzten Jahre mit Einigelungstaktik und Ignoranz gegenüber Anfragen aus der Bevölkerung reagierte.
Die Referendumsfrist zum E-ID-Gesetz läuft noch bis Mitte April. Alle Schweizer sind aufgefordert, von ihrem demokratischen Recht Gebrauch zu machen und das Referendum zu unterschreiben, damit der Souverän über dieses wichtige Anliegen abstimmen kann.
Zur Medienmitteilung Leider folgten keine Medienschaffende unserer Einladung zum Anlass.

28. Februar 2025
Socialmedia- und Zeitungsinserate
Die Informationsveranstaltung findet am Freitag 7. März 2025 um 19:00 im Mythensaal im 1. Stock, Wysses Rössli, Schwyz statt.
Alle Interessierte sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Eintritt: Türkollekte
Nach den Vorträgen bleibt Zeit für Fragen an die Referenten. Anschliessend kann beim Apéro weiter über das Thema diskutiert werden.
Organisiert wird der Anlass von Pirmin Schwander und Josef Ender.

28. Februar 2025
Medienmitteilung: Bekanntgabe Informationsanlass E-ID
Leider wurde diese Medienmitteilung in keinen uns bekannten Medien veröffentlicht.
13. Februar 2025
E-ID: Nur Überwachung oder Schritt in die EU?
Schon im 2021 hat die Schweizer Bevölkerung über die E-ID abgestimmt und mit 65% abgelehnt. Das Parlament hat sich danach über den Volkswillen gestellt und sofort eine Neuauflage des E-ID Gesetz in Auftrag gegeben. Dies ist umso unverständlicher, wenn man auf Analysen der Abstimmung zurückschaut: Es sei eine Kosten-Nutzen-Analyse gewesen. Die Stimmbürger hätten keinen wirklichen Nutzen der E-ID finden können.
Trotzdem wurde ein neues Gesetz ausgearbeitet, beim Bund Leute eingestellt und sogar schon der Zuschlag für die Online-Verifikation an das Unternehmen ELCA erteilt, ohne einen erneuten Volksentscheid abzuwarten.
Die Piratenpartei und Freunde der Verfassung haben das Referendum ergriffen, die Eingabefrist läuft bis am 19. April 2025.
Informiert entscheiden
→ Wozu brauchen wir die E-ID und was kann sie? Dazu referiert der Informationsbeauftragte E-ID des Bundes, Rolf Rauschenbach. Er bezeichnet sich selber als Stratege und Politikwissenschaftler, dem der föderale, demokratische und digitale Staat, seine öffentlichen Dienste und der Rechtsstaat am Herzen liegen.
→ Ist die E-ID sicher? Mit 30 Jahren Berufserfahrung speziell im Bereich IT-Sicherheit wird der IT-Unternehmer Josef Ender die Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit der E-ID beleuchten. Er setzt sich ein für Datenschutz, Freiheit und Selbstbestimmung auch im digitalen, virtuellen Raum.
→ Politisches direkt aus dem Parlament liefert Ständerat Pirmin Schwander. Seine Devise lautet: Freiheit statt Überwachung. Die Überwachung und Bevormundung der Bevölkerung hat Hochkonjunktur. Die Bevölkerung wird immer mehr unter Generalverdacht gestellt und überwacht. Dieser Entwicklung ist Einhalt zu bieten.